Hier werden die Punktarten eingerichtet. Es stehen insgesamt 10 000 Punktarten zur Verfügung, die von 0-9999 durchnummeriert sind. Mit dem Modul GEOgraf Multiarten sind 100 000 verschiedene Punktarten von 0-99999 speicherbar. Dabei ist die Punktart 9999 für Objektreferenzpunkte reserviert. Diese Punktart sollte in jedem Fall definiert sein (es reicht dafür, die Punktart ohne Ausfüllen der speziellen Datenfelder abzuspeichern). In der Titelzeile des Dialogs werden Pfad und Dateiname der aktuell bearbeiteten Artendatei angezeigt.
Art: Nummer der Punktart, die bearbeitet werden soll. Sobald der Cursor dieses Eingabefeld verlässt, erscheinen die Einstellung zu dieser Art im Dialog. Im rechten Feld steht die Bezeichnung der Punktart. Hier können Sie vermerken, wofür die Punktart benötigt wird. Diese Eintragung steht in Artenauswahllisten, z.B. im F9-Menü, oder zum Beschriften zur Verfügung und wird beim Drucken der Artenliste verarbeitet. Sie kann 55 Zeichen lang sein. Wird die Nummer einer noch nicht definierten Art eingegeben, so bleiben die aktuellen Attributeinstellungen als Vorbelegung im Dialog. So können einfach Arten kopiert werden. Mit den Pfeiltasten blättern Sie vorwärts und rückwärts in den bereits vorhandenen Arten.
Ebene: Nummer und Bezeichnung der Standardebene für diese Punktart. Diese wird nur beim Erzeugen von Punkten ausgewertet (in Werkzeugen und beim Punkte einlesen). Ist eine Standardebene ungleich 0 eingetragen, entstehen Punkte dieser Art bei ihrer Erzeugung nicht auf der aktuellen Ebene aus den Auftragsparametern bzw. dem F9-Menü sondern auf der Standardebene, sofern dies in den Auftragsparametern nicht deaktiviert ist. Bei der weiteren Bearbeitung eines vorhandenen Punktes wird die Standardebene nicht mehr berücksichtigt. Das Ändern einer Punktart mit dem Werkzeug Px Ey wird wie das neu Erzeugen eines Punktes gewertet. Auch nachträglich können Elemente noch auf ihre Standardebene gebracht werden mit dem Kommando Arten/Ebenen ändern im Bearbeiten-Menü (siehe Arten/Ebenen ändern ).
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Der Auswahl-Button öffnet die Auswahlliste für das jeweils im Dialog daneben stehende Element, also für Arten bzw. Ebenen. Alle bereits definierten Arten bzw. Ebenen werden, in Gruppen strukturiert, in einer Auswahlliste angezeigt und können mit [OK] selektiert werden. |
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Mit dem Edit-Button gelangen Sie in den Dialog zum Einrichten und Bearbeiten von Ebenen (siehe Ebenen). |
Mehr zu den Buttons im GEOgraf lesen Sie unter Dialogkommandos.
Speichern: Das Attribut für den Speicherort der in diesem Bearbeitungsdialog vorgenommenen Änderungen wird hier gewählt. Diese Option steht nur mit dem Modul GEOgraf Multiarten zur Verfügung und ist im Kapitel "Auftragsspezifische Arten und Ebenen" dokumentiert. Der Standard lautet «diesen Datensatz im Katalog speichern» und speichert die Artendefinition in der Datei, die in der Titelzeile des Punktartendialogs genannt wird. Mit der Option «diesen Datensatz im Auftrag speichern» werden alle danach vorgenommenen Änderungen der Artendefinition im Auftrag gespeichert und übertreffen die aus der Artendatei.
Farbe: Nummer der Farbe, in der der Punkt am Bildschirm dargestellt werden soll. Sowohl Farbe als auch Farbnummer sind angezeigt und können aus der Auswahlliste gewählt werden. Ein Spezialfall ist die Farbe "nicht anzeigen", die in der Grafik unsichtbar ist. Die Bearbeitung der Farben zu einzelnen Nummern erfolgt mit dem Hilfsprogramm G_COLOR, welches mit dem Edit-Button hier geöffnet werden kann (siehe Kapitel Einstellen der Grafik-Farben (G_COLOR)).
Stift: Auswahlliste für die Nummer des Stiftes, der den Punkt zeichnen soll. Die Stiftnummer steuert Breite und Farbe der Ausgabe, was in diesem Listenfeld angezeigt wird. Ein Spezialfall ist der Stift "nicht Zeichnen", wobei der Punkt im Plot unsichtbar ist. Die Definitionen stammen aus der Stiftdatei plotter.ins (siehe Installationsdateien), die mit dem Edit-Button von hier bearbeitet werden kann. Überall wo in der Symboldefinition der Stift mit der Nummer -1 (von Art) verwendet wurde, wird der hier angegebene Stift verwendet. Enthält das Symbol mit der angegebenen Nummer eigene Stiftdefinitionen, dann werden diese Stifte zum Zeichnen des Punktes verwendet.
Stufe: Für die Plotreihenfolge von Punkten kann der Punktart eine Stufe zugewiesen werden. Je höher die Stufe ist, desto später wird der Punkt geplottet. Er verdeckt dann ggf. die Punkte mit niedrigerer Stufe. Die Stufe wird in der Stufendatei *.lvl im ASCII-Format gespeichert. Sie kann mit dem Edit-Button hier geöffnet und bearbeitet werden (siehe Kapitel Stufen der Elemente im Plot).
Größe (mm): Größe in Millimetern auf dem Papier, in der das Symbol gezeichnet wird.
Die Größe von Punktarten wird nicht gespeichert, wenn sie unter einer Schranke für die minimale Symbolgröße (Standard 0.25 Millimeter) liegt. Diese Punktart wird stattdessen automatisch mit der minimalen Symbolgröße gespeichert. Die minimale Größe für Punktarten mit Symbol wird in der Steuerdatei geograf.ini festgelegt. Das geschieht über die Variable MinSymbolSize im Abschnitt [GEOgraf.Grafikpar]. Für kleinere Minipunkte sollte das Häkchen vor der Symbolauswahl ausgeschaltet werden (siehe unten).
andere Symbole des Punktes mit kleinerer Stufe verdrängen Diese Option gilt nur für Mehrfachsymbole. Ist sie aktiv und die Stufe des Zusatzsymbols höher als die Stufe der Hauptpunktart, so sorgt der Verdrängungsmechanismus dafür, dass überall, wo Sie ein Zusatzsymbol setzen, die Darstellung des Hauptpunktes verschwindet. Ohne Verdrängung würde das Symbol des Hauptpunktes durchscheinen. Analog gilt dies für weitere Mehrfachsymbole an einem Punkt. Nur mit aktiver Verdrängung wirkt die Punktfreistellung wie in der Artendefinition des Mehrfachsymbols gespeichert, statt wie in der Art des Hauptpunktes definiert.
von anderen Symbolen niemals verdrängen lassen Mit dieser Option kann die Verdrängung durch Mehrfachsymbole außer Kraft gesetzt werden. Diese Punktart erscheint auch dann in der Grafik, wenn ein Mehrfachsymbol mit höherer Stufe und Verdrängung zum Punkt gespeichert und in der aktuellen Grafik gewählt ist.
Symbol: Nummer des Symbols, das der Punktart zugeordnet wird. Symbolnummer und schematische Darstellung des Symbols sind angezeigt und können aus der Auswahlliste gewählt werden. Die darzustellenden Zeichnungssymbole sind in einer Symboldatei gespeichert und können mit dem Programm SYMBOL geändert werden. Lesen Sie hierzu das Kapitel SYMBOL - Entwerfen eigener Symbole.
Ein Spezialfall ist die Punktart ohne Symbol (Häkchen vor Symbol ausgeschaltet), welche in der Grafik nur als Pixel dargestellt und im Plot einfach als Punkt in der gewählten Strichstärke des Stiftes, der quasi rechnerintern einmal aufgetippt wird, gezeichnet wird. Die Felder Größe und Richtung (s.u.) werden hier nicht ausgewertet. Diese Generalisierung von Minipunkten spart erhebliche Rechenleistung im Vergleich zu einer sehr kleinen Punktarten-Definition. Denn GEOgraf würde das Symbol bei jedem Bildaufbau und beim Plotten mit all seinen Bestandteilen zeichnen, was große zeitliche Nachteile bringt und speziell bei Rasterschraffuren Rechenleistung kostet. Bei Punktgrößen, wo einzelne Symbolelemente im Plotergebnis jedoch nicht mehr unterscheidbar sind, ist daher die Definition ohne Symbol zu empfehlen.
Freistellung: Bei Punktarten besteht die Auswahl zwischen 4 Freistellmodi. Diese sind im GEOgraf nur in der Plotansicht sichtbar und nicht in der Grafikansicht. Aus Performance-Gründen erscheint die Freistellung in der Plotansicht jedoch noch nicht so differenziert wie im Plot, erst dort ist das korrekte Ergebnis zu sehen. Die Plotansicht zeigt nur volle oder keine Freistellung, und nicht die Unterscheidung nach Elementtypen, da sonst jeder Zoom unverhältnismäßig lange dauern würde.
Freistellmodus |
Wirkung im Plot |
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in Schraffuren (restliche Grafik bleibt sichtbar) |
Linien-, Raster- und Musterschraffuren werden freigestellt, wenn die Punktkoordinate innerhalb liegt; alles andere wird gezeichnet. alle Symbolelemente werden deckend ausgegeben |
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in Linien und Schraffuren (Rest bleibt sichtbar) |
am Bezugspunkt endende Linien, unabhängig von der Stufe, sowie Linien-, Raster- und Musterschraffuren werden freigestellt, wenn die Punktkoordinate innerhalb liegt; Flächenschraffuren, Saumschraffuren und streifende Linien werden gezeichnet. alle Symbolelemente werden deckend ausgegeben |
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volle Freistellung (weißer Symbolhintergrund verdeckt alles) |
das Freistellsymbol deckt automatisch alles weiß ab alle Symbolelemente werden deckend ausgegeben |
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keine Freistellung (Symbol wird transparent dargestellt) |
ein Freistellsymbol wird nicht ausgewertet. alle Symbolelemente sind transparent |
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Die Freistellung wirkt nur gegen die unter dem Punkt liegenden Elemente, so dass die Stufe für das gewünschte Plotergebnis ebenfalls berücksichtigt werden muss.
Richtung zum Blattrand (absolut): Diese Auswahlliste bestimmt, ob die Drehung des Punktsymbols jeweils relativ zum unteren Rand des eingestellten Blattes oder absolut (d.h. immer in Weltkoordinaten) ausgewertet wird.
Offset (gon): Hier geben Sie einen Winkel an, um den das ausgewählte Symbol beim Erzeugen eines Punktes gedreht wird. Der Wert in diesem Eingabefeld wird in Abhängigkeit vom Listenfeldeintrag relativ (absolut) ausgewertet.
In diesem Register setzen Sie die Einstellungen für das Erzeugen von Punkten.
Punktnummer: Über dieses Auswahlfeld geben Sie einer Punktart vor, ob neu erzeugte Punkte dieser Art mit eindeutiger oder mit nicht eindeutiger Punktnummer versehen werden oder ganz ohne Punktnummer.
Beachte: Die Einstellung hier gilt beim Erzeugen von Punkten. Die Eindeutigkeit selbst wird jedoch beim Punkt abgelegt: ein Ändern der Art oder irgendeines anderen Attributes wirkt sich nicht auf die Eindeutigkeit der Punktnummer aus! Auch ein Ändern der Punktartendefinition in der Artendatei hat keine Auswirkung auf bereits existierende Punkte.
Das Attribut "eindeutige/nicht eindeutige Punktnummer" am Punkt wird über den Ändern-Dialog der Elementinfo bearbeitet, wo ein entsprechendes Kontrollkästchen zur Verfügung steht. Darüber hinaus werden im Werkzeug Punkte >> Ändern >> Punktnummer eindeutige Punktnummern vergeben, was auch mit F10-Massenbearbeitung kombiniert werden kann.
Nicht eindeutige Punktinfos können, auch abweichend von der Artendefinition, entstehen beim Import und beim Einfügen über die Windows-Zwischenablage. In diesen Fällen entsteht zusätzlich eine Stapeldatei, welche das Umnummerieren zu eindeutigen Punktnummern für die betroffenen Punkte durchführt, sobald sie im Fehlermanager angestartet wird.
Punkte mit nicht eindeutiger Punktinfo sind in GEOgraf über F10-Punkttyp zu selektieren. Das Berechnungsprogramm KIVID® (Lizenzprodukt der Firma Burg Software & Service für die Vermessung aus Eltville) ignoriert diese Punkte. Im Protokoll wird die interne Elementnummer statt der Punktinfo dokumentiert, um Verwechslungen auszuschließen.
Nummerierungsbezirk
Bereits in der Punktart können Sie definieren, welchen Nummerierungsbezirk Punkte dieser Art bei ihrer Erzeugung erhalten. Dieser spezielle Nummerierungsbezirk übertrifft jeweils den allgemeinen NBZ aus den Auftragsparametern. So kann artenspezifisch mit verschiedenen Nummerierungsbezirken gearbeitet werden, beispielsweise ein einfaches Präfix "WAS" für Abwasserschächte und ein vollständiger NBZ "rrhhrrhh3#####" für Gebäudepunkte.
Die laufende Nummer wird in jedem NBZ getrennt weitergeführt. So schaltet GEOgraf durch einen Wechsel der Punktart sowohl den Nummerierungsbezirk als auch die nächste frei Punktnummer in diesem NBZ um.
Der Nummerierungsbezirk wirkt beim Erzeugen/Einlesen und im Werkzeug Punkte >> Ändern >> Punktnummer. Auch hier hat der Nummerierungsbezirk aus der Art Vorrang vor dem allgemeinen.
Der «Nummerierungsbezirk» in der Art wird nur für eindeutige Punktnummern ausgewertet. Für nicht eindeutige Punktinfos hat er keine Bedeutung.
OK speichert die Änderungen an der Art.
Abbrechen schließt den Dialog ohne zu Speichern.
Hilfe öffnet die Hilfe zum Thema Arten.
Die Verwendung von Makros im Zusammenhang mit der Artdefinition wird in einem gesonderten Kapitel beschrieben.
Die Legendenfunktionalitäten werden in einem gesonderten Kapitel beschrieben.