Beschriften

Beschriftungstexte, auch Relative Texte genannt, stellen in GEOgraf eine Sonderfunktion dar: Sie ziehen ihren Inhalt automatisch aus dem beschrifteten Element. So können Zeichnungselemente mit ihren Attributen beschriftet werden, ohne den Textinhalt eingeben zu müssen. Auch nachträglich kann der Inhalt eines Beschriftungstextes aktualisiert werden, denn eine Relation zum beschrifteten Element wird gespeichert bei der Erzeugung von Beschriftungstexten, beim Bemaßen von Winkeln und beim Einlesen von Linienbeschriftungen aus einer Datei. Der Inhalt und die Position dieser Texte lässt sich dann nach einer Änderung des beschrifteten Zeichnungselementes jederzeit über das Kommando Erfrisch erneuern (siehe Kapitel Erfrisch), so dass z.B. bei Veränderung einer Punktnummer und/oder der Koordinate ein Punkt nicht neu beschriftet werden muss, sondern lediglich der Beschriftungsinhalt erfrischt werden kann. Dies ist besonders in der Massenbearbeitung F10 interessant.

Wichtig: Wie sich ein Text beim Kommando Erfrisch verhalten soll, wird bereits beim Erzeugen des Textes über die Beschriftungsparameter, bzw. die Schalter Abst:x.y und *Höh(mm,m) im Beschriftungsmenü festgelegt. Eine nachträgliche Änderung des relativen Status eines Textes ist mit dem Kommando Texte >> Ändern >> Position >> Relativ möglich. Mithilfe des Kommandos Einfrier (siehe Einfrier) wird aus einem relativen Text ein absoluter Text, der dann nicht mehr erfrischt werden kann.

Ablauf:

Zum Beschriften wählen Sie zunächst per Kommando den Typ des zu beschriftenden Elementes aus (Punkt, Linie, Fläche, ...). Diese Auswahlkommandos führen jeweils in eine weitere Kommandoleiste, die im Wesentlichen gleich ist. Alle Unterkommandos in dieser nachfolgenden Kommandoleiste bis auf das elementspezifische zweite Unterkommando sind deshalb nur einmal im Abschnitt Gemeinsame Unterkommandos im Menü Beschriften beschrieben.

Danach wählen Sie elementspezifisch die Funktion, mit der beschriftet werden soll (z.B. Punkte mit Punktnummer, Linien mit Länge, Objekt mit Name, ...). Die Beschreibung der elementspezifischen Unterkommandos finden Sie direkt im jeweiligen Kapitel "Elementtyp beschriften" in den folgenden Abschnitten. Im Anhang finden Sie eine Liste aller Beschriftungsfunktionen. Dort ist auch angegeben, welches Beschriftungsformat standardmäßig zu dem betreffenden Element genommen wird (siehe Liste der Funktionen der Beschriftungsformate). Wie Sie dieses Standardformat ändern ist ebenfalls im Abschnitt Gemeinsame Unterkommandos im Menü Beschriften beschrieben.

Nachdem die Einstellungen der einzelnen Unterkommandos sowie ggf. die Einstellungen zur Erzeugung relativer Texte in den Beschriftungsparametern nach Wunsch vorgenommen wurden, kann ein Element zur Beschriftung direkt mit dem Cursor oder per F10 angewählt werden.

Rissansicht

Texte, deren Positionsbestimmung in Abhängigkeit von Risspunkten erfolgt ist, erhalten ebenfalls eine verzerrte Position in der Rissansicht. Wie bei den Punkten wird dafür zu den Texten eine weitere Koordinate, die Risskoordinate und zusätzlich eine Rissrichtung gespeichert. Die Pflege der Rissdarstellung von Texten erfolgt im Wesentlichen vollautomatisch in Abhängigkeit von Änderungen an den Punktrisskoordinaten.

Folgende Werkzeuge erzeugen Rissvektoren an Texten, wenn alle beteiligten Punkte vorher verschoben wurden. Ein Wechsel der Ansicht ist dann kein Problem.

Achtung: Durch Texte >> Ändern >> Position wird der Relativbezug des Textes aufgelöst und die Verzerrung des Textes gelöscht.

Im Kommando Bemaßen findet man die eher rechnerischen Funktionen der relativen Texterzeugung, wie die Angabe von Winkelgrößen, die Maßkette oder die Absteckskizze.