Die Definition von Sachdaten erfolgt aus GEOgraf heraus mit dem Dialog Sachdaten >> Parameter.
Die nötigen Werkzeuge stehen in Kontextmenüs bereit.
Näheres zu Definition von Sachdaten in einer MDB mit ACCESS lesen Sie unter Tutorial Access-Datenbankanbindung nach.
Sachdaten können von GEOgraf auch in einer ASCII-Datei der Endung DAT. Das folgende Kapitel bezieht sich darauf, wobei die grundlegenden Strukturen ähnlich zu Datenbanken sind.
Um einen Sachdatentyp global zu definieren, laden Sie die Datei geograf.dat aus dem Unterverzeichnis INSTALL Ihres GEOgraf-Verzeichnisses in einen Editor. In dieser Datei im ASCII-Format finden Sie die fünf Abschnitte [Typen], [Arten], [Beschrift], [Flurberein] und [Daten], sowie eine Formatbeschreibung als Kommentar. Die Definition von Sachdatentypen erfolgt unter den Überschriften [Typen] und [Arten]. Im Abschnitt [Beschrift] können Standardbeschriftungsformate zum Beschriften von GEOgraf Elementen mit ihren Sachdaten festgelegt werden (siehe Beschriften mit Sachdaten). Der Block [Flurberein] ist in diesem Zusammenhang ohne Bedeutung (siehe Flurbereinigung/Umlegung - Übersicht). Der Block [Daten] wird von GEOgraf oder durch Importe mit den speziellen Sachdaten Ihres Auftrags gefüllt und sollte nicht editiert werden!
Die Datei geograf.dat aus dem Unterverzeichnis INSTALL gilt global als Muster für alle Aufträge. Sobald Sie in einen Auftrag erstmals Sachdaten erfassen, wird die globale geograf.dat von GEOgraf automatisch als <auftrag>.dat lokal kopiert. Diese gilt nun auftragsspezifisch und ist aus GEOgraf heraus editierbar mit dem Kommando DAT.Edit. Sie nimmt die eingegebenen Sachdaten auftragsspezifisch im Abschnitt [Daten] auf.
Im Block [Typen] erfolgt die grundsätzliche Definition eines Sachdatentyps auf die folgende Weise:
[Typen]
Sachdatentypname=Typnummer,Attributname1[Datentyp],Attributname2[Datentyp],...
.
Sachdatentypname |
Der Sachdatentypname ist der Name, den Sie dem Datentyp geben wollen. Er sollte, wie alle anderen Bezeichnungen, möglichst kurz gehalten sein, da für die Anzeige eines Sachdatensatzes in GEOgraf maximal 80 Zeichen für die Attributnamen inklusive der Attributinhalte zur Verfügung stehen. Der Typname (Tabellenname) muss eindeutig sein. |
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Typnummer |
Die Sachdatentypnummer ist eine ganze Zahl zwischen 1 und 200. Es kann also maximal 200 verschiedene Sachdatentypen geben. Dabei wird unterschieden zwischen abhängigen und unabhängigen Sachdatentypen: Abhängigen Sachdatentypen sind fest verknüpft mit Elementarten in GEOgraf (z.B. Sachdatentyp BAUM mit Punktart 7511). Die Sachdatentypnummern liegen zwischen 1 und 99. Mit einer Eintragung im Block [Arten] werden die abhängigen Sachdaten fest mit einer GEOgraf Elementgruppe verknüpft. In der Grafik wird dann später beim Eingeben von Sachdaten automatisch der richtige Datensatz abgefragt, da er durch das angewählte Element und seine Art bestimmt ist. Einige Werkzeuge fragen bereits beim Erzeugen des Elementes Sachdaten ab. Die unabhängigen Sachdaten werden nicht direkt mit GEOgraf-Elementen verknüpft. Auf sie wird aus den Attributen anderer Sachdaten verwiesen. Die Sachdatentypnummern liegen im Bereich zwischen 100 und 200. Bei der Eingabe von Daten zu solchen unabhängigen Sachdatentypen erhält jeder Datensatz eine Nummer (DBId). Wird diese Nummer in ein entsprechendes Attribut eines anderen Sachdatensatzes eingetragen, dann wird dort auf diesen Datensatz Bezug genommen, ohne die Daten hier erneut eingeben zu müssen. Beispielsweise ist es günstig, wenn ein Eigentümer mehrere Grundstücke besitzt, nur einen unabhängigen Datensatz mit den Daten dieses Eigentümers einzugeben, und dann in den Sachdatensätzen der Grundstücke nur die Nummer dieses Datensatzes anzugeben. Ein Vorteil der unabhängigen Sachdaten ist diese redundanzfreie Datenhaltung (die Eigentümerdaten sind nur einmal gespeichert, auch wenn er 100 Grundstücke besitzt). Ein weiterer Vorteil dieser unabhängigen Sachdaten ist der Eingabekomfort, denn sie stehen in GEOgraf als Auswahllisten zur Verfügung. Diese Auswahllisten (auch "Picklisten" genannt) zeigen die Nummer und die Daten aller bereits gespeicherten Datensätze zeilenweise an. Aus ihnen wird der gewünschte Datensatz einfach per Maus angewählt. |
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Attributname |
Die Definition eines Attributes setzt sich zusammen aus dem Namen des Attributes und der Angabe eines Attributtyps, der in eckigen Klammern dahinter steht. Auch für Attributnamen gilt, wegen der begrenzten Länge der Informationszeile, je kürzer je besser. Attributnamen dürfen keine Umlaute, Punkte bzw. Sonderzeichen enthalten, da dies Probleme bereiten kann. Erlaubt sind Zeichen des kleinen und großen Alphabets und die Ziffern von 1 bis 9. Attributnamen sollten eindeutig sein! |
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Datentyp |
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Beispiel für die Struktur der Sachdatendefinition:
Im Block [Arten] der Datei geograf.dat stellen Sie nun den Bezug zwischen den abhängigen Sachdatentypen mit Nummern unter 100 und GEOgraf Arten auf die folgende Weise her:
[Arten]
PA="punktartenbereich",typnummer
LA="linienartenbereich",typnummer
TA="textartenbereich",typnummer
OA="objektartenbereich",typnummer
Der jeweilige Artenbereich muss dabei in Anführungszeichen gesetzt werden, wenn er mehr als eine Art enthält. Die Angabe der Artenbereiche erfolgt wie im Dialog Grafikparameter >> Was des Menüs Parameter beschrieben (siehe Was). Ein Beispiel dafür finden Sie im nächsten Abschnitt.