Die Katalogsteuerleiste des Artenmanagers ist das entscheidende Werkzeug zur Arbeit mit Multiarten.
Die Katalogsteuerleiste beinhaltet die Auswahl des aktuellen Katalogs, das Hinzufügen und Entfernen von Katalogen und den Zugang zum Bearbeiten der Katalog-Eigenschaften. Diese vier Funktionen sind im Folgenden beschrieben.
Wenn Sie im Artenmanager den Cursor über die Auswahlliste der Kataloge halten, erscheint eine Beschreibung zum Katalog als Tooltip am Cursor.
Die Funktionen der Buttons zur Steuerung von Multiarten sind auch in Grafikparameter >> Wie+ zu finden, was mit dem Übersicht-Button direkt von hier geöffnet wird.
Wir empfehlen, den Artenmanager immer geöffnet zu haben, wenn mit Multiarten-Aufträgen gearbeitet wird.
Aus der Liste der im Blatt gespeicherten Kataloge wird der aktuelle Katalog mit der Maus ausgewählt.
Neu erzeugte Elemente erhalten diesen Katalog. Nur die Arten und Ebenen aus diesem Katalog werden im Artenmanager angeboten. GEOgraf merkt sich im jeweiligen Katalog die als aktuell eingestellten Arten und Ebene – und bei einem Blattwechsel auch den in diesem Blatt zuletzt eingestellten aktuellen Katalog.
Um Elemente in einem weiteren Katalog erzeugen/darstellen zu können, muss dieser Katalog dem Auftrag zugeordnet werden.
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Dafür drücken Sie im Artenmanager den Zuordnen-Button. Dann navigieren Sie die gewünschte Artendatei und wählen sie aus. |
Der neue Katalog wird zum Blatt hinzugefügt. Gleichzeitig wird der Katalog allen Blättern zugeordnet, bei denen die Katalognummer dieses Katalogs noch nicht vergeben ist. Ist die Katalognummer im aktuellen Blatt schon besetzt, ersetzt der neue Katalog den alten. Der bisherige Katalog wird aus dem Blatt entfernt und der neu angewählte stattdessen zum Auftrag gespeichert.
Letzteres ist beispielsweise der Fall, wenn erstmals auf Multiarten umgestellt wird und alle Kataloge noch die Nummer 0 besitzen. Jedes Zuordnen entfernt dann den vorherigen Katalog aus dem Blatt. Hier müssen die Artendateien zunächst multiartenfähig gemacht werden, damit sie dem Blatt gleichzeitig zugeordnet sein können (s.u. "Daten der Artendatei bearbeiten").
Dieses Programmverhalten beim Zuordnen ermöglicht, durch einen einfachen Blattwechsel die für die Darstellung der Elemente benutzten Dateien (Arten-, Symbol-, Stufen-, Farb- und Stiftdateien) auszutauschen und so z. B. von einem Maßstab in den nächsten zu wechseln. In unterschiedlichen Blättern können verschiedene Arten aus einer Katalogfamilie verwendet werden, z.B. die Blätter 'Kataster 1:1000', 'Kataster 1:500' und 'Kataster 1:500 Riss'. Voraussetzung ist, dass die Katalognummer identisch ist in allen Katalogen einer Familie.
Das Kommando weitere Artendatei dem Auftrag zuordnen lässt die Katalogdatei selbst unverändert.
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Der Button Zuordnung löschen entfernt den Katalog aus dem aktuellen Blatt. In allen anderen Blättern des Auftrags bleibt die Zuordnung erhalten. Beim Standardkatalog, der unter Grafikparameter >> Wie eingestellt ist, steht diese Option nicht zur Verfügung. Das Kommando löscht nicht die Katalogdatei selbst, sondern lässt sie unverändert. |
Mit diesem Kommando machen Sie eine Artendatei multiartenfähig. Dies ist eher Aufgabe eines GEOgraf-Administrators.
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Die gesamte Katalogdefinition für Multiarten wird in der Artendatei im Register Parameter festgelegt, das Sie über den Bearbeiten-Button in der Katalogsteuerleiste des Artenmanager erreichen. Die Katalogdefinition wird in der Artendatei gespeichert. |
Um gleichzeitig mehrere Artendateien (Kataloge) parallel verwenden zu können, müssen Sie diese unterscheidbar machen. Dies geschieht datentechnisch über die Katalognummer, welche hier im Dialog eingegeben wird. Grundsätzlich sind Katalognummern zwischen 0 und 9999 möglich. Jedoch sind die Katalognummern über 1000 für vorgefertigte Kataloge wie GEOart reserviert. Für eigene Kataloge sollten Sie den Bereich zwischen 0 und 999 verwenden.
Zusätzlich zur Katalognummer kann ein Kurzname mit bis zu 5 Zeichen definiert werden. Da der GEOgraf-Anwender hauptsächlich mit diesem in Berührung kommt, sollten aussagekräftige Kurznamen wie "ALK" oder "Strom" gewählt werden. Sonderzeichen sind nicht zugelassen; rein numerische Kurznamen sind zu vermeiden. Artendateien mit identischer Katalognummer sollten auch den gleichen Kurznamen besitzen.
Unter Beschreibung können Sie den Katalog ausführlich spezifizieren.
Des Weiteren lässt sich in diesem Register die Katalogfarbe einstellen. Sie kann dann in den Parametern der Katalogzuordnung, die im Kontextmenü unter Grafikparameter >> Wie+ aufzurufen sind, blattspezifisch aktiviert werden (z.B. ALK grau hinterlegt in Leitungsplan).
In der Artendatei kann die Referenzierung zu den anderen Dateien, die für die Darstellung zuständig sind, gespeichert werden (Stufen-, Symbol-, Stift- und Farbdatei). Dazu aktivieren Sie zuerst die Kontrollkästchen vor den Zeilen und navigieren dann die jeweilige Datei an. Ohne eine feste Zuordnung von Stufen-, Symbol-, Stift- und Farbdateien liegt ein so genannter unvollständiger Katalog vor, welcher die Dateien aus Grafikparameter >> Wie verwenden würde, um seine Darstellung zu komplettieren. Wenn Sie zu einer Artendatei keine wechselnden Stufen-, Symbol-, Farb und Stiftdateien benötigen, empfehlen wir, den Katalog zu einem vollständigen zu machen, indem Sie die Referenzierung zu den anderen Dateien speichern. Die Pfade zu den anderen Dateien werden relativ gespeichert, ausgehend vom Pfad der Artendatei.
Unterordner für die Kataloge
Für jeden Katalog wird empfohlen, ein eigenes Unterverzeichnis im Katalogverzeichnis anzulegen. Dort sollten alle für die Darstellung des Katalogs benötigten Dateien zusammengefasst sein. Dies bietet Ihnen eine strukturierte Übersicht dieser Dateien. Außerdem können Sie so unterschiedliche Stiftdateien namens plotter.pen in unterschiedlichen Katalogen gleichzeitig verwenden. GEOgraf speichert relative Pfade zu den Katalogdateien, wenn sie in einem Unterverzeichnis von \Katalog oder vom Auftragsverzeichnis liegen.
Mit diesen Eintragungen im Dialog definieren Sie einen Katalog, wobei Katalognummer und Katalognamen die entscheidenden Parameter sind.
Wichtig ist, dass Sie [Speichern] ausführen. Dieser Knopf ist deshalb nötig, weil die darüber getätigten Einstellungen in der Artendatei vorgenommen werden. Alle Änderungen in den anderen Reitern des Dialoges (aktuelle Art einstellen) werden lediglich im Auftrag gespeichert und mit [OK] bestätigt. Die Katalogdefinition geschieht pro Artendatei nur einmal, kann aber bearbeitet werden. Beachten Sie jedoch die Auswirkung auf vorhandene GEOgraf-Aufträge, wenn Sie Katalognummern ändern (siehe Migration in Multiarten-Aufträge).