Das Programm GG-ACAD wandelt GEOgraf-Plotdateien in das Datenaustauschformat DXF des weit verbreiteten Zeichenprogrammes AutoCAD um. Auch andere Programme, die das DXF-Format unterstützen, können GEOgraf-Zeichnungen übernehmen, die mit diesem Programm ins DXF-Format umgesetzt wurden. In der Regel können diese Progamme die Daten fehlerfrei einlesen, wenn AutoCAD die Daten fehlerfrei einlesen kann. Dies gilt allerdings nicht uneingeschränkt für die aktuelle Version der Systeme CADDY und MicroStation. Um auch Daten zu diesen Programmen übertragen zu können, wird ein spezielles DXF-Format generiert. Hierzu dient die Option Zielsystem im Dialog.
Die Übergabe einer GEOgraf-Zeichnung in das DXF-Format besteht aus den folgenden zwei Schritten:
Da die reinen Zeichnungsinformationen aus der Plotdatei für die Umsetzung in eine DXF-Datei nicht ausreichen, müssen zusätzliche Informationen in diese gebracht werden. Diese Daten werden in Form von Kommentaren in die Plotdatei geschrieben. So sind sie für den Plotmanager, der ebenfalls Plotdateien verarbeitet, nicht sichtbar. Wie erreichen Sie nun, dass diese Informationen in die Plotdatei geschrieben werden? Hierzu muss das Kommando Drucken DXF im Datei-Menü aufgerufen werden. Der Dialog und seine Handhabung entspricht exakt dem beim Drucken mit GEOPLOT (siehe Druckausgabe / GEOPLOT). Hier werden zusätzlich die notwendigen Informationen in Form von Kommentaren in die Plotdatei geschrieben. Ist das Kontrollkästchen "automatisch AutoCAD-Export starten" aktiviert, so schließt sich Schritt 2 sofort an die Erzeugung der PLT-Datei an. Sie deaktivieren diese Funktion, um zunächst mehrere PLT-Dateien zu erzeugen, die sie erst später umsetzen.
Der Aufruf des Programmes GG-ACAD zur Umwandlung von PLT-Dateien in das DXF-Format erfolgt automatisch aus dem Drucken DXF im Datei-Menü heraus, wenn das entsprechende Kontrollkästchen aktiviert wurde. Aus dem Export-Menü ist der DXF-Export auch einzeln aufrufbar mit dem Kommando AutoCAD-DXF >> Zeichnung. Voraussetzung ist dann natürlich, dass die umzuwandelnden Plotdateien vorher bereits mit Drucken DXF erzeugt wurden. Ferner ist auch der Aufruf aus einer Batchdatei heraus mit den benötigten Optionen möglich (s.u.).
Die für das Programm GG-ACAD benötigten Informationen werden im Dialog angegeben bzw. in der Installationsdatei gg-acad.ins eingetragen (siehe auch Kapitel Die Bedeutung der Steuerkommandos in der Installationsdatei).
Hinweis: Das hier beschriebene Format der Installationsdatei ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Handbuchs aktuell. Da sich das Format jedoch mit Erweiterungen des Programms ändert, kann auch diese Beschreibung lückenhaft sein. Beispiele sowie eine vollständige Beschreibung des zu Ihrer Version aktuellen Formats finden Sie in der Datei gg-acad.ins im Unterverzeichnis \ORIGINAL des Verzeichnisses \INSTALL.
Dateien
Plotdatei: Hier wird die zuvor mit Drucken DXF erzeugte GEOgraf-Plotdatei angegeben. Auch eine MIX-Datei kann angegeben werden, wenn in den Plotparametern ein Rahmen mit angegeben wurde. Ebenso werden MIX-Dateien mit mehreren PLT-Dateien exportiert, wenn alle enthaltenen PLT-Dateien mit Drucken DXF erzeugt wurden. In diesem Fall ist jedoch nur die Ausgabe in Tischkoordinaten möglich. Im Plotmanager in eine MIX-Datei eingefügte OLE-Objekte werden nicht übertragen.
Zeichnung: Enthält die oben genannte PLT-Datei mehrere Zeichnungen, so wählen Sie hier eine bestimmte Zeichnung durch Plotbox und Blattnamen aus der Plotdatei aus, welche umgesetzt werden soll.
Alle Zeichnungen der Plotdatei exportieren Diese Option bezieht sich auf spezielle PLT-Dateien, welche mehrere Zeichnungen enthalten, wie sie beispielsweise beim Drucken von Profilen entstehen. Ist dieses Kontrollkästchen aktiv, so werden alle Zeichnungen der Plotdatei mit einem Aufruf von Exportieren jeweils in eine DXF-Datei exportiert. Diese Option setzt automatisch die folgende:
Zeichnungsnamen als Ausgabe-Dateinamen verwenden Ist diese Option aktiv, so wird eine Ausgabe <Zeichnungsname>.DXF anstatt <Plotdatei>.DXF erzeugt. Dies ist sinnvoll, wenn eine Plotdatei mehrere Zeichnungen enthält.
Ausgabe: Name der Ausgabedatei, die erzeugt wird. Standardmäßig werden die Daten in die Datei <Plotdatei>.DXF geschrieben.
Fehler: Sämtliche Fehlermeldungen werden in die hier angegebene Datei geschrieben. Vom Programm wird standardmäßig <gg-acad>.err als Fehlerdatei vorgeschlagen
Einstellungen: Standardmäßig wird mit der Installationsdatei gg-acad.ins gearbeitet. Hier kann der Name einer anderen Installationsdatei dem Progamm vorgegeben werden.
Format
Zielsystem: Hier wählen Sie zwischen den Formaten AutoCAD, CADdy-DXF, INTERGRAPH-DXF (Kompatibilität zur Microstation (ehemals Intergraph)) und Standard-DXF. In der Auswahl AutoCAD können auch DWG-Daten erzeugt werden ( siehe Kapitel "Erzeugen einer DWG-Datei").
Format: Die Release-Version des AutoCAD-Formates wird hier ausgewählt (Release 2000, Release 14, Release 10 (ACAD 10-13)), in welcher die DXF-Datei erzeugt werden soll. Ältere Formate können dabei Einschränkungen bezüglich der unterstützten DXF-Elemente bedingen. Zusätzlich kann über die Option ACADVER in der gg-acad.ins die Voreinstellung im Dialog gesteuert werden.
Koordinaten: Hier wählen Sie zwischen Tisch-Koordinaten oder GEO-Koordinaten. Im zweiten Fall ist zusätzlich auszuwählen, ob die Koordinaten 2-dimensional oder 3-dimensional übergeben werden. MIX-Dateien, welche im Plotmanager nachbearbeitet wurden (also mehrere PLTs enthalten), können nicht mehr in GEOgraf-Koordinaten ausgegeben werden.
Hinweis: Die GEO-Koordinaten können nur so genau wie die Plot-Koordinaten sein, denn es werden zunächst Plotkoordinaten geschrieben und diese anschließend ggf. in GEO-Koordinaten transformiert. Hierzu ist zu beachten, dass die Koordinaten des Bildes eine Genauigkeit von 1/100 mm haben. Dies bedeutet für den Maßstab 1 : 1000 eine Genauigkeit der Koordinaten von 1 cm.
Weiterhin kann das Programm mit zusätzlichen Optionen aufgerufen werden. Die Beschreibung aller Parameter und Optionen wird auf dem Bildschirm ausgegeben, wenn Sie das ? aufrufen.
-g GERMAN: Option zur Umwandlung der Umlaute (ä -> ae, ö -> oe, ...).
-s NOSCHRAFF: Die Schraffuren werden aufgelöst und als Einzellinien übertragen. Diese Option wird automatisch gesetzt, wenn Sie das Zielsystem CADDY verwenden.
-l Linienform: Auch Linien mit einem Linienmuster von mehr als 12 Elementen werden übertragen.
Achtung: AutoCAD selber kann keine Linienmuster mit mehr als 12 Elementen verarbeiten.
Optionen für Batchbetrieb
Weitere Optionen steuern auch den Export aus einer Batchdatei. Die Liste dieser Optionen erhalten Sie beim Aufruf von gg-acad -h am Bildschirm angezeigt. Die Optionen, deren Beschreibung mit einem groß gedruckten Stichwort anfangen, können unter diesem Stichwort fest in der Installationsdatei definiert werden.
Format des Aufrufs:
GG-ACAD <Auftrag> <Plotbox> [(<Blatt>)] [<Optionen>]
-b Batch: Soll das Programm aus einer Batch-Datei aufgerufen werden, können mit Hilfe dieser Option die interaktiven Abfragen des Programmes abgeschaltet werden.
-out=<datei> Out: Standardmäßig werden die Daten in die Datei <auftrag>.DXF geschrieben. Mit Hilfe dieser Option kann die Ausgabe in eine andere Datei erfolgen.
-ins=<datei> Inst: Standardmäßig wird mit der Installationsdatei gg-acad.ins gearbeitet. Mit Hilfe dieser Option kann der Name der Installationsdatei dem Progamm vorgegeben werden.
-w=<err> Name des Fehlerprotokolls: Sämtliche Fehlermeldungen werden in die hier angegebene Datei geschrieben. Wird dieser Parameter nicht angegeben, wird die Datei gg-acad.err verwendet.
-pen=<Datei> Name der Stiftdatei: Default ist plotter.ins
-a Alle Zeichnungen der Plotdatei werden exportiert
-z Der Zeichnungsname wird als DXF-Dateiname verwendet
-c CADDY: Mit dieser Option entfällt die Layerzuordnung bei Blockdefinitionen. Soll die DXF-Datei beispielsweise von einem HP-CAD-System oder von CADDY eingelesen werden, ist bei der Erzeugung der DXF-Datei diese Option mit anzugeben.
-f INTER: Es werden für die Übertragung zu Intergraph-Microstation zusätzliche Informationen in den HEADER der DXF-Datei geschrieben ($ACADVER, $INSBASE, $WORLDVIEW).
-v:<rel>:<ext>:<sys> Ausgabeformat mit rel=Releasenummer (9,10,11,13,14,2000,2004,2007 ); ext=Dateityp (DXF (Default), DWG, BDXF); syst=Zielsystem (ACAD (Default), CADDY, INTER, Sonst).
-t Transformation: Mit Hilfe der Orginalkoordinaten der linken unteren Ecke und dem Maßstab des Bildes werden die Koordinaten des Bildes in das Koordinatensystem des GEOgraf-Auftrages zurücktransformiert. Hierzu ist zu beachten, dass die Koordinaten des Bildes eine Genauigkeit von 1/100 mm haben. Dies bedeutet für den Maßstab 1 : 1000 eine Genauigkeit der Orginalkoordinaten von 1 cm. Nur mit dieser Option ist es möglich, auch Höhen zu übertragen. Die Transformation kann allerdings nicht bei MIX-Dateien verwendet werden, die mehrere Plots oder im Plotmanager eingefügte OLE-Objekte enthalten.
-n DIM2: Ist die Option -t angegeben, werden Punkte, Linien und Höhenlinien standardmäßig mit Höhe übertragen. Mit Hilfe dieser Option kann die Übertragung der Z-Koordinate abgeschaltet werden.
-x Mit dieser Option kann die Ausführung von GG2DWG nach der Erzeugung der DXF-Datei verhindert werden.