Für das Flächenfangen in GEOgraf ist ein geschlossener Umring aus echten Linien und Punkten Voraussetzung. Es ist kein Überspringen von Lücken möglich, im Gegensatz zur Linienzuganwahl, die dies in einigen Werkzeugen mit LFang ja(nein) bietet.
Flächenberechnung ist leicht, wenn man das umgebende Polygon der Fläche kennt. Wie jedoch findet GEograf das umgebende Polygon der Fläche, in der sich der Cursor, bzw. der Bezugspunkt einer Flächenbezeichnung gerade befindet? Aus den verschiedenen Möglichkeiten, dieses Problem zu lösen, haben wir die folgende gewählt und im Programm implementiert:
Der Rechner sucht als erstes die Linie heraus, die sich am nächsten zum Bezugspunkt der Flächenbezeichnung befindet. Vom Endpunkt dieser ersten Linie sucht er die Anschlusslinie, die den geringsten Winkel zur vorherigen Linie hat. Er geht also weitestmöglich rechts im Uhrzeigersinn. Diese Vorgehensweise setzt er so lange fort, bis er wieder am Anfang der ersten Linie angekommen ist. Dabei wird der Schalter LSuch aus dem F9-Menü für die automatische Linienzugverfolgung ausgewertet (siehe Kapitel F9 - F9 - die 2. Ebene). Beim Durchwandern des Linienzuges merkt sich der Rechner alle Punktkoordinaten, und kann dann die Flächenberechnung vornehmen. Es ist zu empfehlen, das Prinzip dieser Vorgehensweise bei der Bedienung von GEOgraf vor Augen zu haben. Dass zum Beispiel eine einzelne, in die Fläche hinein ragende Linie diesen Flächenfangalgorithmus scheitern lässt, ist ersichtlich. GEOgraf durchläuft keine Linie mehrmals. Da sich der Flächenfangalgorithmus immer nur auf aktuell in der Grafik angezeigte Linien bezieht, kann man störende Linien ggf. durch die Ebenenauswahl oder Ausblenden (siehe Kapitel Ausblenden) vorübergehend entfernen.