Hier werden die Linienmuster definiert, auf die in der Beschreibung der Linienarten zurückgegriffen wird. Sie öffnen diesen Programmteil direkt aus dem Linienarten-Dialog. Die Linienmuster geben an, ob und in welcher Form Linien gestrichelt, oder von Symbolen begleitet gezeichnet werden. Die Form mit der Nummer 0 entspricht in jedem Fall der durchgezogenen Linie.
Nummer: Siehe Punktarten. Gültige Nummern sind hier 1-9999. Die 0 ist als durchgezogene Linie vom Programm vordefiniert.
Muster:
In diesem Feld ist eine Folge von durch Kommata getrennten Zahlen anzugeben. Die Reihenfolge erfolgt grob beschrieben nach dem Muster 'Strich - Lücke'. Die Strich- bzw. Lückenlängen verstehen sich in Millimetern auf dem Papier. Sie können mit einer Nachkommastelle angegeben werden, wobei der Punkt das Trennzeichen ist. Im Einzelnen werden die Angaben folgendermaßen interpretiert:
Die 2. , 4. , 6. ,.... Zahl gibt die Länge einer Lücke an.
Die 1. , 3. , ... Zahl gibt immer entweder die Länge eines Striches oder die Makronummer eines 'linienbegleitenden Symboles' (siehe Kapitel Linienbegleitende Symbole) an. Dabei ist die Systematik folgende:
Wenn Sie als Linienmuster-Beschreibung lediglich die Makronummer eines 'linienbegleitenden Symbols' eintragen, wird dieses Symbol einmal mittig zwischen Anfangs- und Endpunkt der Linie gesetzt bzw. gemäß der Eintragung unter Ausrichtung (s.u.). Diese Art der Linienform lässt sich als zweite Parallele z.B. für Grenzlinien verwenden.
Die Anzahl der Elemente dieser Zahlenfolge ist bei GEOgraf-Anwendungen auf 25 begrenzt. Da das Linienmuster jedoch periodisch interpretiert wird, empfehlen wir der Übersicht halber, alle Linienmuster-Definitionen nur soweit zu beschreiben bis sich die beschriebene Abfolge wiederholt. (Achtung: Wenn Strichlierungsinformationen an AutoCAD übergeben werden sollen, ist die Anzahl der übertragbaren Elemente einer Linienform durch die von AutoCAD definierte Schnittstelle DXF auf 12 begrenzt!)
Beispiel: Die Eingabe der Zeichenfolge '5,3,-4,3,0,2' erzeugt eine Linie, die beginnend vom Freistellradius des Anfangspunktes folgendermaßen gezeichnet wird: 5mm Strich, 3mm Lücke, linienbegleitendes Symbol der Makro-Nummer 4, 3mm Lücke, Punkt, 2mm Lücke - und wieder von vorn.
Die Eingabe der Zeichenfolge '1.5,2,2.2,0.5' erzeugt eine Linie, die beginnend vom Freistellradius des Anfangspunktes folgendermaßen gezeichnet wird: 1.5mm Strich, 2mm Lücke, 2.2mm Strich, 0.5mm Lücke - und wieder von vorn.
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Öffnen-Button Mit diesem Button gelangen Sie in einen Artenauswahl-Dialog aller Linienbegleitenden Symbole, der die Informationen zu den Linienbegleitenden Symbolen tabellarisch auflistet. Von hier aus kann ein LBS ausgewählt oder auch bearbeitet werden. |
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Edit-Button Mit diesem Kommando wird der Dialog zur Definition von Linienbegleitenden Symbolen geöffnet (siehe Linienbegleitende Symbole). |
Ausrichtung:
Mit der Angabe in dieser Auswahlliste bestimmen Sie, ob das Linienmuster 'zum Mittelpunkt der Linie', oder vom 'Linienanfangspunkt' bzw. vom 'Linienendpunkt' beginnend, oder - im Fall einer Einzelsignatur - gleichzeitig 'zum Anfangs- und Endpunkt der Linie' ausgerichtet wird. Für periodische Linienmuster sollte generell der Default 'zum Anfangspunkt' beibehalten werden. Die erste Einstellung ist z.B. bei Linienmustern angebracht, die nur eine Grenzsignatur enthalten. Wenn das Linienmuster ein Einzelsymbol definiert, das an den Anfangs- oder Endpunkt der Linie gesetzt werden soll (z.B. ein Messpfeil im Riss), so wird hier die Einstellung 'zum Linienanfangspunkt' bzw. 'zum Linienendpunkt' benutzt. Ein solches Symbol kann später in der Grafik mit dem Kommando Linien >> Ändern >> LinMuster >> Manuell noch interaktiv positioniert werden. Soll ein Symbol gleichzeitig zum Anfangs- und zum Endpunkt der Linie ausgerichtet werden (z.B. ein Messpfeil für entgegengesetzte Beobachtung im Riss), dann ist 'zum Anfangs- und Endpunkt der Linie' der richtige Wert für die Ausrichtung der Signatur.
Zu jedem Linienmuster kann eine Darstellungslänge in Prozent angegeben werden. Mit diesem Prozentsatz der Gesamtlänge einer Linie wird die angegebene Form dargestellt. So kann z.B. eine Form erstellt werden, die nur in der ersten Hälfte der Linie angezeigt wird. Die Ausrichtung verkürzter Linienmuster ist dabei wählbar 'zum Anfangspunkt', 'zum Endpunkt', 'zum Mittenpunkt' oder 'zum Anfangs- und Endpunkt', wie dies auch für Linienmuster mit Einzelsignatur möglich ist. Die bis zu 8 verschiedenen parallelen Linienmuster einer Linienart können alle unterschiedliche Darstellungslängen besitzen, wodurch komplexe Linienarten definiert werden können, die unabhängig von der jeweiligen Linienlänge funktionieren. Beispielsweise kann ein Linienmuster mit "50%, durchgezogen, zum Anfangspunkt' und ein Linienmuster mit "50%, gestrichelt, zum Endpunkt" in einer Linienart kombiniert sein.
Die Anzeige- bzw. Plotreihenfolge der einzelnen parallelen Linienmuster entspricht den Zeilen im Linienarten-Dialog von oben nach unten. Dies kann von Bedeutung sein, wenn Überlagerungen definiert werden (Summe der Darstellungslängen größer 100%).