Regeln für die Verschmelzung

Was bedeutet der Schutz von Punkten?

Technisch gesehen werden beim Verschmelzen alle Koordinatenansätze der verschmolzenen Punkte bei einem gesammelt. Die Punktinformationen wie Punktnummer/Punktinfo, Art, Ebene, Datum, Größe und Richtung werden dagegen nicht in Ansätzen gespeichert, sondern als Datensatz direkt beim Punkt.

Nach dem Verschmelzen bleibt allein der Datensatz des Punktes vollständig übrig, von dem eines der drei Attribute Art, Ebene oder Punktnummer geschützt ist, und bestimmt den verbleibenden Punkt. Es ist also nicht möglich, die Art eines Punktes und die Punktnummer eines anderen Punktes zu schützen und beim Verschmelzen auf den übrigbleibenden Punkt zu übertragen.

Achtung: Ohne den Schutz eines Punktattributes ist nicht bestimmbar, welche Punktnummer/Punktinfo, Art, Ebene, u.s.w. der übrigbleibende Punkt erhält.

Achtung: Der Schutz eines Punktes über Art, Ebene oder Punktnummer schützt nicht die Koordinate! Der übrig bleibende Punkt erhält alle Koordinatenansätze der beteiligten Punkte. Über die aktuelle Koordinate dieses Punktes entscheidet dann allein die Klasse der Koordinaten bzw. die Ansatznummer (siehe auch Kapitel Punktklassen für Genauigkeiten von Lage und Höhe).

Welche Koordinate erhält der verbleibende Punkt?

Aus allen Koordinatenansätzen aller verschmolzener Punkte berechnet GEOgraf unabhängig voneinander je eine aktuelle Lagekoordinate und eine aktuelle Höhenkoordinate für den verbleibenden Punkt. Dies erfolgt nach folgenden Regeln:

Tipp: Das Werkzeug Punkte >> Löschen >> Modus Historie löscht alle alten Koordinatenansätze und zählt dabei die aktuelle Ansatznummer eines Punktes hoch.

Wann wird verschmolzen?

Mit Hilfe der eingegebenen Toleranzen werden Punkthaufen um die angewählten Punkte errechnet. Innerhalb eines solchen Punkthaufens bleibt nach dem Verschmelzen nur ein Punkt erhalten, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind:

Im Modus Nur 2 werden statt eines Punkthaufens stets genau zwei Punkte verschmolzen, wobei das Vorgehen von GEOgraf identisch ist.

Was wird zum verbleibenden Punkt gespeichert?

Beispiel:

Punkte im Fangkreis beim Verschmelzen

Punkt nach dem Verschmelzen

 

Arbeitsablauf

Zur Beschreibung der hier genannten Werkzeuge lesen Sie bitte das folgende Kapitel Die Kommandos des Menüs Verschmelzen.

  1. Stellen Sie im Menü Verschmelzen die Toleranz für die Verschmelzung ein. Der Toleranzbereich ist derjenige Lage- bzw. Höhenabstand, innerhalb dessen dicht zusammen liegende Punkte verschmolzen (also auch gelöscht) werden. Ist der 3D-Schalter eingeschaltet, wird zur Lagetoleranz auch die Höhentoleranz berücksichtigt.
  2. Stellen Sie den Arten-, Ebenen- oder den Punktnummernbereich von Punkten ein, der geschützt werden soll.
  3. Wählen Sie den Modus für das Verschmelzen mit dem Schalter Alle (Nur2, Manuell) aus.
  4. Stellen Sie den Zoomausschnitt auf einen kleinen Bereich ein und aktivieren Sie die Punktnummernanzeige im Ansicht-Menü, wenn Sie das massenhafte Verschmelzen interaktiv beeinflussen möchten.
  5. Mit Start lösen Sie das Verschmelzen mit den vorgenommenen Einstellungen aus. Sie wählen die Punkte, die Sie bearbeiten wollen, per Maus oder mit F10-Massenbearbeitung aus. Achtung: F10 wählt diejenigen Punkte an, von denen ausgehend der Toleranzradius gelegt wird, und nicht den Bereich innerhalb dessen gelöscht wird. Es können also auch Punkte außerhalb des angewählten Bereichs gelöscht werden, wenn sie in den Fangkreis eines angewählten Punktes fallen.
  6. Deshalb empfiehlt es sich, immer erst einen Testlauf zu machen. Dazu geben Sie eine Protokoll-Datei für das Verschmelzen an, stellen den Schalter n(?,j) auf nicht löschen und starten die Verschmelzung. War der Testauf erfolgreich, können Sie mit Schalterstellung j(?,n) das Verschmelzen auslösen. In Schalterstellung ? fragen entscheiden Sie pro Punkt, ob die Verschmelzung durchgeführt wird.