Für die Plotausgabe werden moderne Windows-Verfahren genutzt. Manche Druckertreiber unterstützen diese Verfahren jedoch nicht vollständig. Als Effekt entstehen extrem große Druckdateien, die das Plotten fast unmöglich machen. Dies tritt insbesondere mit älteren Plottern in Verbindung mit Windows 95 / 98 auf. Auch mit Druckertreibern, die nicht 100% Windows-konform arbeiten, kann dieses Problem auftreten (z.B.: Acrobat PDF-Drucker), wobei hier alle Betriebssysteme betroffen sind.
Im Dialog "Plotparameter" befinden sich Optionen für alternative Druckverfahren, mit denen die modernen Windows-Verfahren zur Plotausgabe deaktiviert werden können. Die Plotdateien werden dann wieder klein und ermöglichen auch bei schwieriger Hardware eine Plotausgabe. Die Qualität der alten Plotverfahren kann dabei natürlich nicht ganz an den neuen Standard heranreichen, was jedoch nicht unbedingt ein Hindernis ist.
Saumschraffuren mit Windows-Verfahren drucken
Für die korrekte Plotausgabe komplexer Saumschraffuren kann hier das neue Ausgabeverfahren aktiviert werden. Es ist rechenaufwändiger und komplexer als das Standardverfahren. Ferner ist im Plottertreiber die Option "Aufbereitung im Computer" notwendig. Standardmäßig ist der neue Algorithmus abgeschaltet, da für viele Saumschraffuren das herkömmliche Verfahren ausreicht. Erst bei komplexen Säumen ist das neue Verfahren für ein gutes Plotergebnis nötig, da es sonst zu fehlenden Teilstücken in den Säumen kommen kann.
Raster- und Linienschraffuren mit Windows-Verfahren drucken
Rasterschraffuren mit Symbolen und Linienschraffuren werden mit der neuen Clipp-Technik am Rand exakt geschnitten. Das liefert saubere Plotergebnisse auch bei Linienschraffuren mit breiten Stiften und bei Rasterschraffuren mit großen Symbolen bzw. Musterschraffuren. Dadurch können die Druckdateien unter Win 98 sehr groß werden! Hier kann das neue Verfahren daher auch deaktiviert werden, um dennoch eine Plotausgabe zu ermöglichen. Ohne dieses neue Windows-Verfahren werden Schraffursymbole am Rand entweder ganz oder gar nicht geplottet. Sie ragen also ggf. aus der Schraffur. Musterschraffuren sind dann quasi nicht mehr möglich. Breite Linien ragen ebenfalls leicht (halbe Stiftbreite) aus der Schraffur heraus.
Beispiel: Ein Plot enthält Rasterschraffuren mit einer Punktart mit Symbol, die komplexe Umringe haben. Diese Rasterschraffuren (das Clipping) sind sehr aufwändig, d.h. dadurch werden die PLT-Dateien größer, die Druckdateien (prn) vergrößern sich und die Bearbeitungszeit des Druckers wächst an. Dies kann in Ausmaßen geschehen, die zunächst nicht vermutet werden! Ein DinA0 Plot erreicht unter Win98 auf einen HP 750C extreme Ausmaße bei der Größe der prn-Datei, nämlich 420 084 KB, während er unter Win2000 nur 5255 KB groß wird.
Böschungsschraffuren mit Windows-Verfahren drucken
Ist die Option Böschungsschraffuren mit dem Windows-Verfahren drucken gesetzt, so beziehen sich die als Artenattribut festgelegte Freistellungsarten in Schraffuren sowie in Linien und Schraffuren von Texten und Punktsymbolen auch auf die Böschungsschraffuren, und nicht nur auf die Normalschraffuren. Bei einigen Druckern kann diese Art der Freistellung allerdings zu erheblich längerer Druckdauer führen. Bei einer großen Zahl von Böschungsschraffuren leidet die Performance ganz besonders. In diesem Fall kann die obige Option deaktiviert werden, um wieder die Performance früherer Versionen zurückzugewinnen. Allerdings erfolgen dann nur die volle Freistellungen in Böschungsschraffuren.
Textfreistellung mit Windows-Verfahren durchführen
Für die Textfreistellung stehen vier verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die in der Artendatei angegeben werden. Diese benutzen moderne Windows-Verfahren zum Plotten. Dabei unterscheidet sich der Modus „in Linien und Schraffuren“ von den anderen, da er u.U. sehr große Druckdateien erzeugt. Er sollte daher nur in Einzelfällen für eine Textart verwendet werden. Hier können Sie diesen Freistellmodus unabhängig von der Artendatei abschalten, wenn der Plot sonst technische Probleme bereitet. Die Freistellung der betroffenen Texte erfolgt dann "in Schraffuren".
Beispiel: Ein Plot enthält Textfreistellungen "In Linien und Schraffuren". Diese sind sehr aufwändig, d.h. dadurch werden die PLT-Dateien größer, die Druckdateien (prn) vergrößern sich und die Bearbeitungszeit des Druckers wächst an. Dies kann in Ausmaßen geschehen, die zunächst nicht vermutet werden! Einen A3 Plot drucken mit Textfreistellung "in Linien und Schraffuren" dauert 24 Minuten, mit jeder anderen Textfreistellung nur ca. 2-3 Minuten.
Plotausgabe nutzt beschleunigten Datenzugriff
Diese Option ist standardmäßig aktiv und beschleunigt bei der Plotausgabe den Zugriff auf die zu plottenden Daten aus dem Gesamtdatenbestand. Wenn jedoch beim Drucken in Rissansicht Punkte geplottet werden sollen, die in der wirklichen Lage sehr weit entfernt sind, kann es vorkommen, dass die Optimierung der Elementauswahl über den Koordinatenindex versagt und Punkte im Plot fehlen. Für solche Spezialfälle gibt es unter den Plotparametern die Möglichkeit, bei der Plotaufbereitung in der Rissansicht die Nutzung des beschleunigten Datenzugriffs zu deaktivieren. Da bei großen Aufträgen die Beschleunigung des Datenzugriffs erheblich sein kann, lohnt es, die Deaktivierung nur dann vorzunehmen, wenn sie wirklich erforderlich ist. In der Regel sind die Verschiebungen nicht so groß, dass das beschriebene Problem auftritt.
Hier können sie Zusatzoptionen angegeben werden, die auch als Aufrufoptionen des Programms geoplot.exe mitgegeben werden können. Alle verfügbaren Zusatzoptionen erhalten Sie über den ?-Button.
Hinweis: Fast alle Optionen sind bereits über den Dialog Druckausgabe bzw. Plotparameter einstellbar. In diesem Fall übertreffen die Zusatzoptionen des Registers Optionen die Einstellungen im Dialog! Sinnvoll ist die neue Eingabemöglichkeit für Zusatzoptionen daher insbesondere für die Spezialoptionen, die nicht im Druckdialog zur Verfügung stehen, z.B. -n.
Die gewünschten Zusatzoptionen werden einfach mit Leerzeichen getrennt in die Dialogzeile eingetragen. Sie werden zum Auftrag gespeichert und bleiben aktiv, bis sie aus der Zeile entfernt werden.
Beispiel: -k=KATHOM.LT3 -j=3 -n
(Die Bedeutung der Zusatzoptionen in diesem Beispiel finden Sie im Kapitel Druckausgabe (geoplot). )