Flächen berechnen

Mit dem Kommando Flächen gelangen Sie in den Programmteil von GEOgraf, mit dem Flächenberechnungen durchgeführt werden. Eine massenhafte Berechnung von Flächengrößen und deren Dokumentation in der Druckdatei des Auftrages ist allerdings nur möglich bei geschlossenen Flächen, die entweder durch einen Text im Flächeninneren oder durch einen Objektreferenzpunkt als Flächenstück gekennzeichnet und identifizierbar sind.

Flächen werden immer ohne Berücksichtigung der Höhenkoordinaten der Punkte berechnet, also 2-dimensional. Die Berechnung von Schrägflächen steht Ihnen in den DGM-Werkzeugen zur Verfügung. Außerdem kann mit Schrägflächen beschriftet werden, wenn Sie das Modul GGDGM lizenziert haben.  

Der Inhalt einzelner Flächen lässt sich mit dem Kommando Rechnen >> Flächen >> Einzel durch einfaches Anwählen mit dem Cursor am Bildschirm ausgeben. Das Ergebnis wird dabei aber nicht in der Druckdatei dokumentiert.

Achtung: Ist in den Parametern unter Berechnung die Flächen-Strecken-Reduktion eingeschaltet, so wird eine Korrektur der Flächen entsprechend den eingestellten Parametern und dem arithmetischen Mittel der Rechtswerte der Polygonecken durchgeführt. Das kann natürlich nur zu richtigen Ergebnissen führen, wenn Ihrem Auftrag auch Gauß-Krüger Koordinaten zugrunde liegen.

Wenn Sie das Objektmodul lizenziert haben, dann können Sie mit den Kommandos Rechnen >> Flächen >> Texte automatisch Objekte bilden lassen. Wenn Sie eine aktuelle Objektart eingestellt haben und der Schalter Obj aus(ein) im übergeordneten Werkzeug auf ein steht, wird aus einer über den Textmodus berechneten Fläche automatisch ein flächenhaftes Objekt generiert, wenn die in der Fläche enthaltene Flächenbezeichnung nicht bereits zu einem Objekt gehört.

Die dokumentierte Berechnung und ihre Überprüfung am Bildschirm:

Nachdem mit Hilfe der weiter unten beschriebenen Unterkommandos einige Voreinstellungen für die Flächenauswahl und ggf. eine Fehlerüberprüfung vorgenommen wurden, kann mit dem Unterkommando Texte bzw. Objekte die eigentliche Berechnung der Flächen und ihre Protokollierung in der Druckdatei des Auftrages ausgelöst werden.

Der Rechner geht dann nach dem im Programm implementierten Flächenfangalgorithmus (siehe Kapitel Der Algorithmus zum Flächenfangen) Fläche für Fläche durch, berechnet den Inhalt und schreibt die Flächenbezeichnung bzw. den Objektnamen (wobei der Name der Oberobjekte mit berücksichtigt wird), die Punktnummernfolge der Umrandung und die errechnete Fläche in die Druckdatei des Auftrages. Automatisch werden in der Druckdatei Überschriften für jede neue Seite eingefügt, und am Ende wird die Gesamtsumme der berechneten Flächen in eine Ergebniszeile geschrieben.

Sie können den Rechner bei seiner Arbeit beobachten, denn jede Fläche, die der Rechner gerade bearbeitet, wird in der Grafik kenntlich gemacht durch farbiges Füllen der Fläche.

Um das komplette Ergebnis der Berechnung zu erhalten, können Sie sich die Druckdatei im Editor ansehen (Bearbeiten-Menü >> Protokoll) oder unter Ansicht die Protokollansicht aktivieren (siehe Ansicht-Menü).

Mögliche Fehlerquellen:

Wenn die Fläche eigentlich zusammenhängend sein sollte, nach dem Ende der Berechnung aber noch innere Strichellinien bzw. nicht gefüllte Flächen übriggeblieben sind, gibt es mehrere Fehlerquellen:

  1. Möglicherweise haben Sie eine Flächenbezeichnung vergessen oder nicht ganz richtig innerhalb der Fläche positioniert. Der Bezugspunkt eines Textes (Schwerpunkt) oder das Ende seines Bezugsstriches muss immer innerhalb der bezeichneten Fläche liegen. Außerdem werden bei Eingrenzung der zu berechnenden Flächen durch das Kommando F10-Umring nur Flächen berücksichtigt, deren Objektreferenzpunkt bzw. Schwerpunkt oder Bezug der Flächenbezeichnung komplett innerhalb des per Hand gelegten Umrings liegen.
  2. Eine weitere mögliche Fehlerquelle entsteht, wenn die Koordinate (Schwerpunkt oder Bezug) der Flächenbezeichnung dichter an einer anderen Linie als an einer Grenzlinie der eigentlich bezeichneten Fläche liegt. Das geschieht z.B. bei Flurstücksbezeichnungen, die dicht an Gebäudelinien positioniert werden. In diesem Fall würde zweimal die innere Fläche berechnet anstatt einmal die Gebäudefläche und einmal die gesamte Flurstücksfläche. Bitte lesen Sie zum besseren Verständnis dieses Vorgangs das Kapitel Der Algorithmus zum Flächenfangen, in dem der Algorithmus zum Flächenfangen beschrieben ist.
  3. Die dritte häufige Fehlerquelle sind nicht korrekt gezogene Linienverbindungen. Dies können offene Umringe sein oder Linien, die an Zwischenpunkten nicht geteilt sind. Auch der Schalter LSuch zur Steuerung der Linienverfolgung kann bei zu starker Einschränkung bewirken, dass keine Fläche gefangen wird. Sie können an den verdächtigen Stellen mit dem Kommando Einzel probieren, ob es zu Fehlermeldungen kommt. Ansonsten werden Flächenumringsfehler wie "Anschlusslinie nicht gefunden" auch in der Stapeldatei dokumentiert.