Mit diesem Menüpunkt hinterlegt man eine neue Bitmap unter den aktuellen GEOgraf-Auftrag. Über 40 gängige Bitmap-Formate wie TIFF, BMP, EPS oder PCX können geladen werden. Gibt es zu einer Bitmap bereits eine gleichnamige Georeferenzierungsdatei ( z.B. mit der Endung .TFW zu TIF aus ArcView/ArcInfo, oder .BPW zu .BMP...), wird die Referenzierungsinformation aus dieser Datei importiert, so dass die Bitmap sofort die gewünschte Position bekommt (siehe unten). Auch GEOTIFF-Dateien, die ihre Georeferenzierungsinformation intern enthalten, werden beim Laden automatisch entsprechend positioniert. Existieren Georeferenzierungen sowohl in einer TFW-Datei als auch im Header der TIFF-Datei selbst, so hat die interne Referenzierung in der TIFF-Datei Vorrang.
Beim Aufruf des Kommandos Laden erscheint der Windows-Standard-Dialog zum Öffnen einer Datei. Dort kann das Dateiformat ausgewählt werden. Die gewünschte Bitmapdatei wird einfach per Mausklick angewählt und Öffnen lädt diese Datei. Danach wird die Bitmap hinter den aktuellen Ausschnitt des GEOgraf-Auftrages eingeblendet. Es können auch mehrere Bitmaps zugleich in diesem Dialog angewählt und eingelesen werden. Dies ist interessant für Bitmaps mit vorhandener Georeferenzierung (GEOTIFF, TWF), die dann sofort richtig platziert sind.
In die Bitmap-Datei werden beim Laden keine Änderungen geschrieben. GEOgraf speichert lediglich einen Verweis auf die Bitmap-Datei und ihre Lage im Auftrag.
Auf der Bitmap kann genauso gezoomt werden, wie Sie es vom GEOgraf-Auftrag gewohnt sind.
Anschließend können weitere Bitmaps geladen werden. Zur Geschwindigkeitssteigerung werden Bitmaps im GEOgraf oft schematisch als Gitter dargestellt. Dies bewirkt auch das Kommando Ausblenden. Die Volldarstellung der Bitmap wird mit dem Kommando Einblenden erreicht. Die maximale Anzahl der in die Grafik ladbaren Bitmaps kann in den Auftragsparametern im Dialog Speicher heraufgesetzt werden. Der Default beträgt 2000 Bitmaps.
Die Farbe der Bitmaps in der Grafik wird unter Dokumente >> Ändern >> Farbe eingetragen. Sie sollte einen Kontrast zur Hintergrundfarbe haben. Dies funktioniert natürlich nur bei 2-farbigen Bitmaps (1 Bit Farbtiefe).
Generell sollte in GEOgraf Aufträgen mit Bitmaps nicht mit schwarzem Hintergrund gearbeitet werden, da die Bitmapdarstellung dann nicht optimal ist. Sie können wahlweise die Hintergrundfarbe ändern oder in der Plotansicht arbeiten. Systemvoraussetzung für das Arbeiten mit Bitmaps ist eine Windows-Einstellung von High Color (16 Bit) bzw. 65.536 Farben für die Anzeige.
Ein typisches World File hat folgenden Inhalt:
20.17541308822119
0.00000000000000
0.00000000000000
-20.17541308822119
424178.11472601280548
4313415.90726399607956
Diese sechs Werte stellen folgendes dar (die Werte müssen in der Datei in dieser Reihenfolge aufgeführt werden):
20.17541308822119 Ausdehnung eines Pixels in Karteneinheiten in X-Richtung (X-Skala).
0.00000000000000 Drehausdruck für die Zeile.
0.00000000000000 Drehausdruck für die Spalte.
-20.17541308822119 Ausdehnung eines Pixels in Karteneinheiten in Y-Richtung (Y-Skala)
424178.11472601280548 Die X-Koordinate des Zentrums des oberen linken Pixels in Karteneinheiten.
4313415.90726399607956 Die Y-Koordinate des Zentrums des oberen linken Pixels in Karteneinheiten.
Normalerweise sind die Zahlenwerte für die Ausdehnung eines Pixels in X-Richtung und in Y-Richtung identisch. Wenn sie jedoch ungleich sind (also nicht dem Standard entsprechen), kann GEOgraf die Bitmap nicht sofort laden, sondern muss erst die Georeferenzierung umrechnen.
Fall 1: Wenn die Differenz zwischen X und Y sehr klein ist, dann mittelt GEOgraf diese Werte ohne Hinweis und lädt die Bitmap mit der so neu ermittelten Georeferenzierung.
Fall 2: Ist die Differenz größer, dann gibt GEOgraf eine Warnmeldung und erfragt, ob die Georeferenzierung trotzdem ausgewertet werden soll. Die Datei muss dafür umgerechnet werden.
Antworten Sie mit Nein, so wird die GEOreferenzierung ignoriert und die Bitmap in den aktuellen Zoom-Ausschnitt von GEOgraf geladen. Sie muss dann mit den vorhandenen Werkzeugen eingepasst werden.
Antworten Sie mit Ja, so öffnet sich der Speichern unter-Dialog von Windows. Falls Sie die Georeferenzierung trotzdem übernehmen wollen, können Sie hier durch GEOgraf eine neue Bitmap speichern lassen, die so konvertiert ist, dass in ihrer Georeferenzierung die Pixel quadratisch sind. Die Auflösung (Anzahl der Pixel) wird dabei in Richtung der größeren Ausdehnung entsprechend erhöht. Die kleinere Ausdehnung des Pixels wird für beide Richtungen in die World-Datei geschrieben. Diese neue Bitmap entspricht dann wieder dem Standard und kann von GEOgraf und auch von anderen Programmen problemlos eingelesen werden. Als Dateiname kann natürlich auch der vorhandene angegeben werden, so dass die Bitmap- und World-Dateien überschrieben werden. Anschließend wird die neue Datei in GEOgraf geladen, wobei die angepasste GEOreferenzierung ausgewertet wird.