Kopieren & Einfügen: Datenaustausch über die Zwischenablage

Eine sehr mächtige Standardtechnik von Windows-Programmen ist das Austauschen von Daten über die Zwischenablage (Cut, Copy, Paste). Es besteht aus den Teilschritten

Diese Technik steht auch für GEOgraf-Datenelemente zur Verfügung. Sie finden die Kommandos im Bearbeiten-Menü als Ausschneiden, Kopieren, Einfügen und Positionieren. Ziel ist dabei das komfortable Bewegen der sichtbaren Grafikinformationen. Abstrakte angehängte Informationen wie Sachdaten oder Digitalisiersysteme werden hingegen nicht transportiert (siehe unten unter "Besonderheiten"). Ein vollständiger Austausch von GEOgraf-Daten ist immer über Export und Import möglich (siehe GRAFOUT - Ausgabe im Format der GEOgraf-ASCII-Schnittstelle).

Makros

Die unter Windows üblichen Tastenbelegungen für die Verwaltung der Zwischenablage sind in der mitgelieferten Makro-Datei geograf.mde definiert:

CTL-A: Alles selektieren

CTL-C: Kopieren

CTL-X: Ausschneiden

CTL-V: Einfügen

Selektieren

Das Selektieren der Elemente funktioniert in GEOgraf über eine F10-Auswahl.

Kopieren

Die über F10-Massenbearbeitung selektierten GEOgraf-Elemente werden in die Zwischenablage kopiert, indem Sie das Kommando Bearbeiten >> Kopieren einmal mit der Maus angeklickt wird. Die bekannte Frage "wirklich Massenbearbeitung?" wird gestellt. Bei "Ja" wird die F10-Auswahl kopiert. Die kopierten Elemente werden zur Kontrolle blinkend in Mengenfarbe hervorgehoben.

Außerdem kopiert das Kommando Bearbeiten >> Kopieren den aktuellen Grafikausschnitt als Bild in die Windows-Zwischenablage. Danach kann der Grafikinhalt in andere Windows-Programme aus der Zwischenablage eingefügt und dort beliebig bearbeitet werden. Hierbei handelt es sich um ein reines Abbild der Bildschirmgrafik und keinesfalls um das Drucken der GEOgraf-Daten, wie es unter Druckeinrichtung beschrieben ist.

Soll nur ein einzelnes Element kopiert werden, so selektieren Sie es als aktuelles Element im Dialog Elementinfo. Über das Kontextmenü Kopieren der Elementinfo wird es im GEOgraf-Format in die Zwischenablage kopiert.

Ausschneiden

Beim Bearbeiten >> Ausschneiden passiert dasselbe wie beim Kopieren, nur dass zusätzlich noch die selektierten GEOgraf-Elemente gelöscht werden.

Tipp: Dieses Löschen einer F10-Auswahl ist komfortabel, weil nicht sukzessive für jeden Elementtyp das passende Löschkommando gewählt werden muss. Zur besseren Kontrolle der gelöschten Elemente empfiehlt sich dabei der Ablauf

Einfügen

Über Bearbeiten >> Einfügen im GEOgraf können die Daten aus der Zwischenablage in den selben Auftrag oder in andere Aufträge eingefügt werden. Passt der Koordinatenbereich des Inhalts der Zwischenablage nicht in den aktuellen Ausschnitt, wird ein Verschieben in den Ausschnitt angeboten. Größe und Orientierung nach Norden bleiben dabei unangetastet. Alternativ können die Elemente unverändert übernommen und der Ausschnitt angepasst werden. Danach gelangt der Anwender automatisch ins Positionieren (s.u.).

Das Kopieren und Einfügen steht in allen Programmen der GEOgraf-Familie zur Verfügung. Dazu gehören neben ggwin.exe alle Programme mit GEOgraf-Grafik. Insbesondere auch Symboleditor und Profil-Bearbeitung können über die Zwischenablage Daten austauschen. Zum Beispiel können dadurch komplexe Symbole in GEOgraf konstruiert und über die Zwischenablage in den Symboleditor kopiert  werden. Im Viewer steht nur das Kopieren zur Verfügung und kein Einfügen, da er keine Aufträge verändern darf.

GEOgraf betrachtet alle über Einfügen entstehenden Elemente als neu und wertet im Gegensatz zum Import keine Kollision aus (vgl. Liste der GRAFBAT Optionen, -kp:3).

Einfügen und Multiarten

Werden Elemente über die Windows-Zwischenablage kopiert und eingefügt, so behalten sie neben ihrer Artennummer und Ebene auch ihre Katalognummer. Falls es im Zielauftrag noch keinen Katalog dieser Nummer gibt, so wird der ursprüngliche Katalog dieser Elemente dem Auftrag zugeordnet. Er steht dann unter Grafikparameter >> Wie+ bzw. im Artenmanager zur Verfügung. Diese Katalogzuordnung wird in alle Blätter des Auftrags gespeichert.

Zusätzlich wird im aktuellen Blatt unter Grafikparameter >> Was der Eintrag

<Katalog>.*

durch das Einfügen ergänzt, damit die neu eingefügten Daten auch für die Grafik selektiert sind und über einen Wechsel des Ausschnitts hinaus sichtbar bleiben. Nur der Eintrag * wird nicht ergänzt, da er bereits alle Daten aus allen Katalogen selektiert.

Positionieren

Das Einfügen führt Sie automatisch in das Werkzeug zum Positionieren von Objekten. Die bekannten Kommandos Schieben, Drehen, Spiegeln, Abst.Lot, ... stehen hier für die gerade eingefügten Daten zur Verfügung. Diese bilden quasi ein temporäres Objekt, welches so positioniert werden kann. Nach Beenden der Positionierung ist dieser Zusammenhang in den Daten nicht mehr gespeichert.

Zusätzlich können mit dem Kommando Positionieren beliebige F10-Auswahlen bearbeitet werden. Das Werkzeug zum Positionieren von Objekten wird für die Daten der aktuellen F10-Auswahl gestartet, welche quasi ein temporäres Objekt bilden. Damit ist beispielsweise das Positionieren mehrere Objekte gemeinsam möglich. Nach Beenden der Positionierung ist dieser Zusammenhang in den Daten nicht mehr gespeichert. Im Protokoll von GEOgraf finden Sie auch diese Punktveränderungen dokumentiert. Die Datentypen Dokumente und Plotboxen können nicht durch das Positionieren bearbeitet werden.

Voraussetzung für diese Funktionen ist das Modul GEOgraf Objekte.

Besonderheiten

Es gibt in den GEOgraf-Daten auch Bestandteile, die nicht per F10 selektierbar sind. Deshalb ist mit "Alles selektieren" noch nicht der vollständige Informationsgehalt eines Auftrages erfasst. Zum Beispiel sind Sachdaten deshalb nicht kopierbar. Um den gesamten Auftrag zu kopieren, sollte daher wie bisher der Weg über Datei >> Speichern unter... oder Export und Import gewählt werden.

Wenn durch das Einfügen eindeutige Punktnummern kollidieren, erhält immer der neue Punkt eine neue Punktnummer (bis Version 4) bzw. eine nicht eindeutige Punktnummer (ab Version 5). Wie beim Import entsteht auch hier eine Stapeldatei zum Umbenennen dieser Punkte, welche mit Ansicht >> Fehlermanager gestartet wird.

Die Assoziativität (Erfrischbarkeit) von Texten bleibt beim Kopieren nach Möglichkeit erhalten. Wenn jedoch die Beschriftung ohne das beschriftete Element in die Zwischenablage kopiert wird, dann wird die Beschriftung eingefroren. Wird ohne Massenbearbeitung nur der aktuelle Text aus Elementinfo kopiert, ist der daraufhin eingefügte Text nie assoziativ.

Das Einfügen von Punkten aus der Zwischenablage sowie das Ausschneiden werden nicht protokolliert.

Elementtyp

Transfer über Zwischenablage möglich

Bemerkung

Punkt

ja

  • keine Digitalisierkoordinaten und Ansätze
  • keine Protokollierung
  • Punktnummer neu/nicht eindeutig bei Kollision
  • Z-Koordinate wird mit kopiert.

Linie

ja

 

Text

ja

  • Beschriftung wird eingefroren, falls beschriftetes Element nicht mit ausgewählt ist.

Spline

ja

  • Versteckte Linien werden nicht mitkopiert.

Schraffur / Böschung

ja

  • Ansicht >> Schraffuren ggf. aktivieren

Dokument  

ja

  • Ansicht >> Dokumente ggf. aktivieren
  • Zurzeit nicht über F10

Objekt  

ja

  • Hierarchisch untergeordnete Objekte werden nicht mit selektiert.

Plotbox

nein  

 

Bedingung

nein  

 

DGM

nein  

 

Sachdaten

nein  

 

Datenbankeintrag

nein  

 

Fortführung

nein