Profile werden in der Grafik erzeugt, indem eine Achse im Werkzeug Profil >> Erzeugen ausgewählt wird. Dann müssen noch zusätzliche Parameter im Dialog angegeben werden, die letztendlich bestimmen, aus welchen Punkten das spätere Profil bestehen soll:
wird beim Erzeugen von Querprofilen getrennt für die rechte und linke Seite der angewählten Achse angegeben. Sie legt fest, wie lang das Querprofil rechts und links der Achse sein soll.
bestimmt den Abstand mit dem entlang dem Profil Höhenwerte interpoliert und ins Profil eingetragen werden sollen.
bestimmt, dass immer dann ein Höhenwert ins Profil eingetragen wird, wenn die Höhendifferenz das angegebene Höhenintervall erreicht. Wird beim Erzeugen von Querprofilen beispielsweise ein Höhenintervall von 2 Metern angegeben, dann wird vom Achspunkt ausgehend nach links und rechts alle 2 Höhenmeter ein Profilpunkt gerechnet.
bestimmt einen Streifen der angegebenen Breite der parallel je rechts und links vom zu erzeugenden Profil verläuft. Jeder vorhandene Punkt, der innerhalb der Streifenbreite eines Profils liegt und eine gültige Höhe hat, wird ins Profil gelotet. Seine Höhe wird dann nicht auf dem DGM interpoliert, sondern aus der beim Punkt gespeicherten Höhe übernommen. Das ist nützlich, weil die gemessenen Profilpunkte meistens nicht exakt senkrecht zur Achse liegen. Auch Punkte ohne Höhe, die innerhalb der Streifenbreite liegen, werden in das Profil gelotet. Die Höhe solcher Punkte wird anschließend auf dem DGM interpoliert. Die Punktnummer eines solchen Punktes wird in das Profil übernommen und kann in der interaktiven Profilbearbeitung verwendet werden. Wird als Streifenbreite 0 angegeben, dann wird von keinem Punkt aus dem Auftrag die Höhe ins Profil übernommen. In diesem Fall besteht das Profil lediglich aus den durch Intervallbreite und Höhenintervall bestimmten Punkten.
Alle Schnittpunkte des Profils mit aktuell in der Grafik befindlichen Linien werden ins Profil übernommen. Dabei wird die Höhe des Schnittpunktes im Profil auf der Grafiklinie interpoliert, wenn diese Linie eine eigene Höhe hat. Besitzt die Linie keine gültige Höhe, dann wird die Höhe des Profilpunktes aus dem DGM-Horizont bestimmt.
In Abhängigkeit von der GEOgraf Linienart kann für den Schnittpunkt im Profil eine Punktart mit dem Kommando Profilparameter (siehe Kapitel Plotausgabe von Bruchkantenschnitten) installiert werden, mit der diese Horizontpunkte markiert werden sollen. Das kann dafür genutzt werden, um beispielsweise die Tiefe von Leitungen im Profil abzubilden (Spartenstich). Das Profil entsteht dabei in zwei Schritten. Zuerst wird der normale Horizont des Profils ohne die Schnittlinien in der Grafik aus dem DGM erzeugt. Für die Schnittlinien wird dann ein eigener Horizont im Profilprogramm definiert und dort mit einer Horizontlinienart installiert, die nicht gezeichnet wird (Stift 0). Dann werden die Schnittlinien in die Grafik eingeblendet und der neu installierte Horizont wird zu den bereits existierenden Profilen erzeugt. Dabei sollten die Intervallbreite, Streifenbreite und das Höhenintervall auf Null gesetzt werden, damit nur die Schnittpunkte im Profil gespeichert werden. Wenn die markierten Bruchkantenschnittpunkte auf der Horizontlinie liegen sollen, dann muss kein eigener Horizont für die Bruchkantenschnitte angelegt werden. Das Profil entsteht in diesem Fall in einem Arbeitsgang.