Orthogonal: Hier wird eine Formel für die Fehlergrenze von Strecken definiert, welche bei der Orthogonalpunktberechnung berücksichtigt wird. Die maximale Abweichung kann aus einem Absolutanteil und einem Bruchteil der gemessenen Strecke sowie deren Wurzel zusammengesetzt werden.
DMax = maximale Abweichung zwischen gemessener und gerechneter Strecke
Strecke = gemessene Strecke
Polar: DMax = maximale Abweichung zwischen gemessener und gerechneter Strecke in Metern.
mS = mittlerer Fehler a-priori der Streckenmessung
mR = mittlerer Fehler a-priori der Richtungsmessung
Die Formel für DMax ist Berechnungsgrundlage für die Fehlergrenze von Strecken. Diese wird bei der Polarpunktberechnung berücksichtigt. Die a-priori Fehler mS und mR dienen zur Gewichtung von Strecken- und Richtungsmessungen für die Einzelpunktausgleichung (siehe Kapitel Messauswertung (GRIFFEL und GGVERM)). Die Vergrößerung eines a-priori Fehlerwertes verkleinert das Gewicht der entsprechenden Messungen bei der Berechnung der Einzelpunktausgleichung.
Die Werte dHs, dRi und dZd sind maximal zulässige Abweichungen bei der Messvorauswertung. (siehe "Einlesen" im Kapitel Messauswertung (GRIFFEL und GGVERM)).
Bei mehrfach angemessenen Punkten wird in der Messvorauswertung überprüft, wie weit die einzelnen Messungen voneinander abweichen. Wenn die maximale Differenz zwischen allen Streckenmessungen dHs überschreitet, so gibt es im Protokoll der Messvorauswertung eine Meldung "Streckenfehler in Mehrfachmessung". Wenn die maximale Differenz zwischen allen Richtungsmessungen dRi überschreitet, so gibt es im Protokoll der Messvorauswertung eine Meldung "Richtungsfehler in Mehrfachmessung". Falls ein Strecken- und ein Richtungsfehler vorliegt, wird nur der Streckenfehler gemeldet.
Polygonzug: Die Koeffizienten der hier angegebenen Fehlerformel bestimmen die maximal zulässige Abweichung bei der Polygonzugberechnung.
DL= zulässige Längsabweichung
DQ= zulässige Querabweichung